und Nieselregen
eine viel zu eng
sitzende Krawatte
schnürt mir den Hals
der Pfarrer hebt
die blaue Urne
gegen den Pulk
aus schwarzen Schirmen
fast scheint der Kiesweg
zu schmal
für die sich langsam
in Bewegung
setztende Menge
am Grab
vermischen sich
verstümmelte Blumen mit Erde
Tränen zerstören
kunstvoll aufgetragenes make up
stereotyp werden Hände
gereicht,gedrückt,entzogen
später draußen
hinter dem großen schmiedeeisernen Tor
kehre ich allmählich zurück
in mein kleines anonymes Leben
stereotyp werden Hände
AntwortenLöschengereicht,gedrückt,entzogen
Dieser Text gefällt mir besser als der neueste "Friedhofstext" auf deinem anderen Blog. Er ist stiller, verhaltener, bleibt bei sich.
Ich reiche dir noch ein "m" für die Blumen, damit sie nicht ganz so verstümmelt ins Grab fallen.
Beerdigungen - ganz schwieriges Thema. Man kann lange üben und kämpft auf jeder neuen wieder anders mit sich, mit der Welt und vielleicht dem da oben und seinem Diener hier auf Erden.
Ich grüße dich